Künstler
1. Dezember
Paco Fernandez
2. Dezember
Marta Guisande
3. Dezember
Caroline von Grone
4. Dezember
Alfredo Álvarez Plágaro
5. Dezember
Marta Guisande:
  Bilder
  Informationen
6. Dezember
Evelyn Hofer
7. Dezember
Peter Wegner
8. Dezember
Paco Fernandez
9. Dezember
Laura Letinsky
10. Dezember
Dirk Reinartz
11. Dezember
Jan Wawrzyniak
12. Dezember
Thomas Florschuetz
13. Dezember
Keiko Sadakane
14. Dezember
Evelina Cajacob
15. Dezember
Marta Guisande
16. Dezember
François Perrodin
17. Dezember
Alfredo Álvarez Plágaro
18. Dezember
Norbert Frensch
19. Dezember
Melanie Manchot
20. Dezember
Lucinda Devlin
21. Dezember
Aino Kannisto
22. Dezember
Jan Wawrzyniak
23. Dezember
Simone Nieweg
24. Dezember
Peter Wegner
Kontakt
Impressum
Galerie m
5. Dezember
Marta Guisande
Marta Gusiande verstreicht zarte Schleier farbiger Emulsionen über die nur leicht grundierten Leinwände, einen Wechsel von transparenteren und opakeren Flächen hinterlassend. Nirgendwo in diesem Werk begegnet dem Betrachter eine lackartig versiegelte, sich der Umgebung verschließende und diese reflektierende Oberfläche. In ihrer Konsistenz erinnert die verwendete Farbe vielmehr an die atmende Leichtigkeit traditioneller Wandfarben – tatsächlich nutzt sie Acryl-, Kasein- und Dispersionsfarbe neben- und übereinander.

In bestimmten Phasen der Arbeit beginnt die Künstlerin, das Aufgetragene linear oder flächig wieder abzutragen. In anderen Fällen ritzt und schmirgelt sie die Oberfläche nach deren Trocknung auf, so dass Spuren entstehen, den Anzeichen von Verschleiß ähneln, welche Gegenstände durch intensiven Gebrauch erhalten. Zum Teil haben sich größere Farbschollen wie zufällig an den Rändern oder an den Kreuzungen der Kratzspuren gelöst. Sie werden ebenso in die Gesamtwirkung der Bilder integriert wie feine Risse, die sich beim Trocknen in der Farboberfläche bilden können. Stumpfe und poröse, also „atmende“ Oberflächen lassen die verwendeten Pigmente zur vollen Wirkung kommen; die Bilder leuchten gleichsam aus sich selbst heraus.

So erhält das an sich flache Bild, die Malfläche, eine räumliche Dimension: Vergangenes, Verborgenes scheint in die Gegenwart der Betrachtung hinein. Manche jener grafischen Verletzungen der Bildhaut überzieht die Künstlerin wie zur Heilung erneut mit einer semitransparenten Farbschicht, so dass die Eingriffe darunter mehr zu erahnen als zu sehen sind. Dann steht man vor einer scheinbar monochromen Fläche- die unter der Oberfläche liegende Bewegung erschleißt sich nur dem konzentrierten, auf kleinste Kontraste sensibilisierten Schauen.

Dr. Kai-Uwe Schierz, Kunsthalle Erfurt


Marta Gusiande
* 1965 Sevilla
lebt und arbeitet in Köln

mehr Informationen


 


Marta Guisande
beide: ohne Titel, 2003
Mischtechnik auf Bütten