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Franka Hörnschemeyer

GKF, 1992 & 2020
Der Titel GKF steht für Gipskartonfeuerschutz. Franka Hörnschemeyer sammelte über mehrere Jahre Baupläne, die sie studierte und neu gruppierte. Schließlich zerschnitt sie die Originalpläne für die auf 150 Exemplare limitierte Publikation GKF und gliederte diese hinsichtlich einer übergeordneten Funktionalität nach Kategorien wie beispielsweise Krankenhäuser, Schulen, Wohnungsbau. Jedes dieser 150 Exemplare ist somit ein Unikat, da sie alle unterschiedliche Fragmente dieser Baupläne beinhalten.
Die Publikation beginnt mit einem gleichnamig betitelten Textteil, in dem die Künstlerin auf 17 Seiten Begriffe, die sie aus den Bauplänen sammelte, hier nun technischen Begrifflichkeiten zuordnete. Die scheinbar zufällig aneinandergereihten Wörter unterliegen dabei der Ordnung, die sich aus den daran anschließenden, fragmentarischen Bauplänen und den abgebildeten Rohstoffen ergibt. Die Begriffe, die sie aus diesen Plänen schließlich für GKF herausgefiltert und aufgeschrieben hat, beziehen sich auf die Funktion der Gebäude, während die Grenzen zwischen ihnen durch die ununterbrochene Kontinuität der Wörter verschwimmen.

GKF, 2020
Aus diesen 17 Seiten Text ist im Rahmen der Ausstellung Axiom 420, 2020 in der Galerie m, die knapp 17 Stunden lange Audioarbeit Gipskartonfeuerschutz entstanden, in der die Künstlerin die Wörter jeweils im Abstand von 22 Sekunden vorliest.
Fragmente der Baupläne finden sich zudem nicht nur in den Büchern, sondern wurden von der Künstlerin auch in einige ihrer Wandobjekte integriert.
 
Aktenkeller 1, 1994, Gipskarton, Papier, Holz, 37 x 40 x 13 cm
e.a., 1991, Gipskarton, Papier, 29,5 x 30 x 17 cm