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Neue Konkrete Kunst

Mario Nigro
Mario Nigro wird 1917 in Pistoia geboren. Von 1923 bis 1929 studiert er in Arezzo Musik, 1936 bis 1945 Chemie und Mineralogie in Pisa. Seine künstlerischen Arbeiten entwickelt der Autodidakt ab 1945. Er beginnt mit abstrakten Arbeiten, denen ab 1965 monochrome Strichformationen folgen. 1964 und 1968 nimmt Nigro an der Biennale in Venedig teil.
Mario Nigro stirbt 1992 in Livorno.


Mario Nigros visuelles Denken wurzelt trotz seiner radikalen Abwendung vom herkömmlichen Akademismus im Idealbild des Menschen in der Renaissance. Seine frühe Neigung zu Naturwissenschaften und Musik beeinflusst sein künstlerisches Werk. Er verwendet geometrische Formen und schafft komplexe Strukturen, die mehrdimensionale, rätselhafte Räume entstehen lassen. Mit feinen, einander zugeneigten oder voneinander abgeneigten Linien auf farbigen Flächen lädt er geometrische Formen mit Emotionalität auf und zeigt damit die besondere Fähigkeit italienischer Künstler, Rationalität und Schönheit zu verbinden.

Ingrid Mössinger, Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz, 2012



 
Struttura Ritmica, 1953
Tusche, Farbstift auf Paper
50 x 70 cm
Struttura Ritmica, 1952
Tusche auf Papier
22 x 34 cm
Bossetto per pannello a scacchi, 1950
Tusche, Tempera auf Papier
27 x 44 cm