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Evelina Cajacob

Wiener Zimmer, 2017
In der raumfüllenden Installation zeichnet Cajacob in zarten Grau-, Rot- und Violetttönen die oft nur wenige Millimeter langen Striche auf das Papier. Die insgesamt 434 Zeichnungen erinnern an Schlaufen, Wellen, verschlungene Knoten. Die Gebilde aus filigranen Linien scheinen sich ewig und ineinander zu winden. Die Bereiche, die leer bleiben, umrahmen die Gebilde, halten sie in den Grenzen des Papiers oder unterbrechen die Zeichnungen und ermöglichen diesen, von einem Papier zum anderen zu wandern. Sie scheinen schwerelos.
Dazu kommen erstmalig präzise ausgewählte Worte, die Fragen aufwerfen und dennoch dabei so leicht wirken wie die Zeichnungen selbst. Die unendlichen Details der Installation lassen einen langsam durch die Räume wandern und in diesen ganz eigenen Kosmos eintauchen.
Was liegt in den Schlaufen, Wellen und Windungen verborgen - gibt es eine Ordnung und einen Plan oder bilden das Unmittelbare und die Impulsivität den Ausgangspunkt.
Die Zeichnungen sind in einem konzentrierten, über Monate andauernden Prozess 2017 während eines Stipendiums in einem Atelier in Wien entstanden. Für ihre Ausstellung alles nichts besonders installierte Evelina Cajacob 2018 die Zeichnungen raumfüllend in der Galerie m.
2020 wurde das Wiener Zimmer außerdem in der Ausstellung tanzen, anders im Bündner Kunstmuseum Chur ausgestellt.
 
alles nichts besonders, 2018, Ausstellungsansicht Galerie m
alles nichts besonders, 2018, Ausstellungsansicht Galerie m
tanzen, anders, 2020, Ausstellungsansicht Bündner Kunstmuseum Chur
tanzen, anders, 2020, Ausstellungsansicht Bündner Kunstmuseum Chur