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Franka Hörnschemeyer

BFD – bündig fluchtend dicht, 2001
"Die (verwendeten) Gitterwände sind Schalelement, die zum Herstellen von Wänden im Betonguß verwendet werden. Schalschlösser mit der bautechnischen Bezeichnung "BFD" halten die Gitter zusammen. Die Künstlerin hat die hölzerne Schalhaut entfernt, so daß nur die metallene Gitterstruktur erhalten geblieben ist. Die Gitter bilden verschiedene Teile von Grundrissen der ehemaligen und jetzigen Bebauung des Spreebogenbereichs nach, nämlich sowohl die Grundrisse von inzwischen verschwundenen östlich gelegenen Mauerteilen, Bauten und Hundezwingern der DDR Grenztruppen als auch Teile vom Grundriß des Paul-Löbe-Hauses. Durch eine axiale Verschiebung sind die Grundrißelemente der gegenwärtigen Bebauung miteinander verschränkt - gleichsam schicksalhaft miteinander verklammert. So überlagern sich Vergangenheit und Gegenwart, die politische Entwicklung des Ortes wird reflektiert, wird im unmittelbaren Wortsinn greifbar und begreifbar."
Andreas Kaernbach
 
Fotos: Stephan Erfurt