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Malerei von
Alfredo Álvarez Plágaro, François Perrodin und Keiko Sadakane
18. Oktober 2003 bis 17. Januar 2004
Am 18. Oktober eröffnete die Galerie m Bochum im Schlosspark Weitmar die o.g. Ausstellung mit Arbeiten von Alfredo Àlvarez Plágaro aus Spanien, François Perrodin aus Frankreich und Keiko Sadakane, die aus Japan stammt und in Düsseldorf lebt.
Ende der 60er Jahre als Galerie für Neue Konkrete Kunst gegründet, zeigt die aktuelle Ausstellung der Galerie m Bochum im Gegensatz zu der neuen Welle expressiver und gegenständlicher Kunst, die das Kunstgeschehen der jüngsten Vergangenheit erreicht hat, wie spannend und komplex sich die Weiterentwicklung gegenstandsloser, auf illustrierende Verweise verzichtender Kunst heute zeigt. Eine Auswahl der neusten Werke zweier europäischer Künstler und einer asiatischen Künstlerin gibt einen Einblick in die Vielfalt zeitgenössischer konzeptioneller und konkreter Kunst. Ein Bezug zur Konkreten Kunst lässt sich insofern ziehen, als dass die gezeigten Werke auf einer Systematik und Rationalität beruhen. Gleichzeitig greifen sie Aspekte der Seriealität und Variabilität auf. So setzt z.B. Alfredo Álvarez Plágaro in seinen Identical Paintings mehrfach genau gleich gemalte Bilder in gleichmäßigen Abständen nebeneinander. Dabei legt er innerhalb einer Bilderserie bestimmte Regeln fest, die etwa das Motiv, das Format oder die Farbauswahl betreffen, bezieht aber eine gewisse Entscheidungsfreiheit des Ausstellungsmachers bzw. Eigentümers des Bildes in der Art und Weise der Hängung mit ein.
Die Arbeiten von François Perrodin und Keiko Sadakane machen die strenge Regelhaftigkeit der ihnen zu Grunde liegenden Systematik sichtbar. Ihr Grundkonzept beruht auf einfachen Berechnungen, die daraus resultierenden Ergebnisse werden jedoch in unserer Wahrnehmung äußerst komplex. Ihr auf das Quadrat basierende geometrische Vokabular ist reduziert. Sie greifen auf industrielle Materialien und Fertigungs-techniken zurück, verbinden diese jedoch auf außergewöhnlich sensible Weise mit ihrer Malerei. Das Zusammenspiel rationaler Systematik einerseits und sinnlich wahrnehmbarer Materialität und Malerei andererseits zeugen von einer Atmosphäre stiller Klarheit und geheimnisvoller Spannung, verbinden eine sensibel-kühle Ästhetik mit anziehender Schönheit.
Alfredo Álvarez Plágaro, François Perrodin und Keiko Sadakane
18. Oktober 2003 bis 17. Januar 2004
Am 18. Oktober eröffnete die Galerie m Bochum im Schlosspark Weitmar die o.g. Ausstellung mit Arbeiten von Alfredo Àlvarez Plágaro aus Spanien, François Perrodin aus Frankreich und Keiko Sadakane, die aus Japan stammt und in Düsseldorf lebt.
Ende der 60er Jahre als Galerie für Neue Konkrete Kunst gegründet, zeigt die aktuelle Ausstellung der Galerie m Bochum im Gegensatz zu der neuen Welle expressiver und gegenständlicher Kunst, die das Kunstgeschehen der jüngsten Vergangenheit erreicht hat, wie spannend und komplex sich die Weiterentwicklung gegenstandsloser, auf illustrierende Verweise verzichtender Kunst heute zeigt. Eine Auswahl der neusten Werke zweier europäischer Künstler und einer asiatischen Künstlerin gibt einen Einblick in die Vielfalt zeitgenössischer konzeptioneller und konkreter Kunst. Ein Bezug zur Konkreten Kunst lässt sich insofern ziehen, als dass die gezeigten Werke auf einer Systematik und Rationalität beruhen. Gleichzeitig greifen sie Aspekte der Seriealität und Variabilität auf. So setzt z.B. Alfredo Álvarez Plágaro in seinen Identical Paintings mehrfach genau gleich gemalte Bilder in gleichmäßigen Abständen nebeneinander. Dabei legt er innerhalb einer Bilderserie bestimmte Regeln fest, die etwa das Motiv, das Format oder die Farbauswahl betreffen, bezieht aber eine gewisse Entscheidungsfreiheit des Ausstellungsmachers bzw. Eigentümers des Bildes in der Art und Weise der Hängung mit ein.
Die Arbeiten von François Perrodin und Keiko Sadakane machen die strenge Regelhaftigkeit der ihnen zu Grunde liegenden Systematik sichtbar. Ihr Grundkonzept beruht auf einfachen Berechnungen, die daraus resultierenden Ergebnisse werden jedoch in unserer Wahrnehmung äußerst komplex. Ihr auf das Quadrat basierende geometrische Vokabular ist reduziert. Sie greifen auf industrielle Materialien und Fertigungs-techniken zurück, verbinden diese jedoch auf außergewöhnlich sensible Weise mit ihrer Malerei. Das Zusammenspiel rationaler Systematik einerseits und sinnlich wahrnehmbarer Materialität und Malerei andererseits zeugen von einer Atmosphäre stiller Klarheit und geheimnisvoller Spannung, verbinden eine sensibel-kühle Ästhetik mit anziehender Schönheit.
Alfredo Álvarez Plágaro
li.: Keiko Sadakane, re.: François Perrodin