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Thomas Florschuetz

Körperbilder
"Der wesentliche Impuls der fotografischen Arbeit von Thomas Florschuetz liegt im Aufspüren dessen, was wir meinen, wenn wir 'ein Körper' oder 'ein Ding' sagen oder schreiben, das dahinter liegende, hindurchschimmernde Vokabular. Ich meine mit Körper im Übrigen nicht nur den menschlichen Körper, sondern all die Dinge, die den materiellen Körper der Welt ausmachen. Florschuetz' Werk ist im persönlichen Erleben dessen verwurzelt, was man einen alltäglichen, fragmenthaften Moment nennen kann, denn die einzelnen Themen, denen er sich widmet, haben nichts Außergewöhnliches an sich. Auf den ersten Blick sieht man ein Objekt oder Ding. Dem Künstler gibt es sich auf eine neue Weise zu erkennen, als wäre es in der Optik des Geistes neu geschaffen und im anschließenden Akt des Sehens neu geboren worden. Daraus erwächst das grundsätzliche technische Problem, wie das gesehene Ding einzufangen und zu fesseln ist. Denn dieser von Florschuetz dargebotene 'Körper', dieses dargebotene 'Ding'ist nur ein Aspekt des Ganzen, aber eine Aspekt, der autonom geworden ist.
Florschuetz hat nicht die Absicht von einem bestimmten Ort oder Ding ein visuelles Dokument anzufertigen. Seine Fotografien sind wahrhaftig zu einer 'Seh-Entdeckung' erweitert; [...]"

Auszug aus: Mark Gisbourne: "Exponiert: Der Körper und seine Glieder. Thomas Florschuetz und die Fotografie"; In: Are you talking to me? Sprichst Du mit mir?, Ausst.-Kat. Kunstmuseum Bonn, u.a.; Göttingen 2004, S. 23.
 
ohne Titel, 19.III, 1986
Baryt-Print, 4tlg., je 50 x 50 cm

ohne Titel, 14.III. 1986
Baryt-Print, je 50 x 50 cm

ohne Titel II-B, 1986
Baryt-Print, je 50 x 50 cm

ohne Titel, 07.IV, 1985 + ohne Titel, 24.VI, 1985,
beide: Barytprint, 2tlg., je 50 x 50 cm